Festveranstaltung zum 40-jährigen Jubiläum

Im Rahmen der BELO-Frühjahrstagung am 21. April 2012 feierte der Sprachklub Pfaffenhofen im „Hotel Müllerbräu“ in Pfaffenhofen  sein 40-jähriges Bestehen nach.

Vor der eigentlichen Festveranstaltung fanden am Vormittag die Mitgliederversammlung der Bayerischen Esperanto-Liga e.V. (BELO) und ein gemeinsames Mittagessen statt.

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Franz Knöferl (Mitte) überreichte Bürgermeister Thomas Herker (rechts) ein Lexikon Esperanto – Deutsch Mit dabei: Stadtrat Helmut Stadler (links)

Rund  30 Personen, darunter Bürgermeister Thomas Herker, Stadtrat Helmut Stadler, Landesvorsitzenden Bernd Krause, sowie mehrere Vertreter anderer bayerischer Esperanto-Klubs  konnte Klubvorsitzender Franz Knöferl neben den eigenen Mitgliedern in der Jubiläumsfeier begrüßen.

Bürgermeister Thomas Herker stellte sich den Teilnehmern vor seinem Grußwort in korrektem Esperanto vor. Stadtrat Helmut Stadler verwies auf einige ausländische  Esperanto-Gäste des Sprachklubs, die er in den vergangenen 40 Jahren selbst kennen gelernt und betreut hat und zu denen er auch weiter Kontakt hat.

Genau genommen feiern wir heute ja gleich  mehrere Jubiläen ,denn die Esperanto-Sprache selbst  besteht heuer  seit genau 125 Jahren, begann Franz Knöferl , der den Sprachklub fast auf den Tag genau  seit 30 Jahren leitet seinen kurzen Vortrag über die emotionale Rolle, die eine gemeinsame neutrale Sprache wie  Esperanto in Europa spielen könnte.

Eine gemeinsame Sprache sei neben gemeinsamer Geschichte, Wertesystem, Weltanschauung , Flagge und Hymne ein entscheidendes und unverzichtbares Kriterium für das Zusammengehörigkeitsgefühl der Europäer, so Knöferl.  Mit einer neutralen Sprache könnte Europa seinen selbst gestellten Anspruch eine Gemeinschaft demokratischer Staaten zu sein um den Anspruch – Gleichberechtigte Staaten zu sein  – erweitern. Denn die Rolle, die National- und Regionalsprachen für die Identität und  das Zusammengehörigkeitsgefühl der jeweils dort lebenden Menschen spielen, wird zweifelsohne in Europa eine immer größere Bedeutung gewinnen. Hier bietet sich Esperanto als nationalitätsunabhängige Sprache geradezu zwingend an, wenn wir im Europa der Zukunft nicht nur eine gefühlsmäßig von – oben – gesteuerte Gemeinschaft bleiben wollen  – sondern auch eine von unten getragene emotionale Gemeinschaft  werden wollen. Das hätte auch eine enorme Signalwirkung für die Welt.

Anschließend zeigte der Klubvorsitzende in seiner größtenteils aus Presseartikeln und Filmbeiträgen bestehenden Präsentation die über 40-jährige Geschichte des Sprachklubs auf.

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Josef Lechermeier mit Assistent Bobby

Klubmitglied Josef Lechermeier trug die von ihm selbst ins Esperanto übersetzte Kurzgeschichte – Der Stammvater aller Bayern – (La prapatro de ĉiuj bavaroj) vor.

Danach gab es Ehrungen für langjährige Mitglieder. Sprachkursbeauftragter Gustav Neumair,  der auch bereits Gründungsmitglied des Vereins war, erhielt ebenso wie Anneliese Altmann ein Präsent als  Dank für über 40-jährige Klubtreue und Franz Knöferl für 30 Jahre Vorsitz.

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Ein Präsent für Gustav Neumair

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Blumenstrauß für Anneliese Altmann

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Fritz Hilpert aus München überreicht Franz Knöferl ein Präsent

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Präsent für Franz Knöferl

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Roland Hemmauer bei seinem Vortrag

Im Anschluss an die Ehrungen hielt Klubmitglied und Sprachwissenschaftler Roland Hemmauer einen spannenden Vortrag über seine Forschungsarbeit in dem kleinen südamerikanischen Land Surinam, wo er im Auftrag der niederländischen Forschungsförderung (NWO) die vom Aussterben bedrohte karibische Sprache Katwena dokumentiert hatte.

Zum Abschluss des offiziellen Teils der Feier zeigte Franz Knöferl die von ihm selbst gefertigte Esperanto-Version der Stadtpräsentation von Bürgermeister Thomas Herker.

8 Teilnehmer, mit einer Ausnahme alles Klubmitglieder, spielten danach noch bis kurz nach 22.00 Uhr einige von Roland Hemmauer mitgebrachte Spiele, Spielsprachen waren für eine Gruppe Esperanto, für die andere Deutsch.

Alle Teilnehmer erlebten einen unvergesslichen Tag in Pfaffenhofen.

Hier finden Sie den Zeitungsartikel über das Jubiläum  (PK Nr. 95, 24.April 2012

Franz Knöferl, Vorsitzender des Esperanto-Sprachklubs Pfaffenhofen (Ilm)